Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

SAI - News


Bericht zur Verwendung der Mittel “Fluthilfe Pakistan” des SAI und weitere Maßnahmen

Ende Juli 2010 wurden verschiedene Teile Pakistans von heftigen Monsunregenfällen heimgesucht, in deren Folge die Talbecken von Kabul, Swat und Indus von zerstörerischen Fluten getroffen wurden. Anfang August rief das Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg zu einer Spendenaktion auf. Die Spenden wurden von der gemeinnützigen Gesellschaft der Freunde und Förderer des SAI entgegengenommen. Zahlreiche Organisationen und Individuen – darunter der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Dr. Eckart Würzner  und Herr Mohammad Rafique, Vorsitzender der Deutsch-Pakistanischen Gesellschaft, Karlsruhe – unterstützten die Spendenaktion aktiv.

Professor Sayed Wiqar Ali Shah, Allama Iqbal Professor am SAI bereitete zu diesem Zeitpunkt einen privaten Besuch in Pakistan vor. Er entschied sich aufgrund der Ereignisse aktiv an den Hilfsmaßnahmen mitzuwirken und bot seine Hilfe beim Kauf und der Verteilung von Grundnahrungsmitteln unter seiner persönlichen Obhut an. Nach seiner Ankunft in Pakistan zog Prof. Shah Erkundigungen aus verschiedenen Quellen ein und stellte fest, dass eine besonderer Bedarf nach Nahrungsmitteln in der Region Pashtoonkhwa bestand. Hiernach wurde der Raum Malakand ausgewählt und von den Provincial Disaster Management Autoritäten eine Liste der betroffenen Familien angefordert, die auch prompt vorgelegt wurde.

Am Morgen 5. September 2010 fuhr ein Lastwagen Richtung Batkhela (Swat). Für die Verteilung der Nahrungsmittel wurden die folgenden fünf Dörfer ausgewählt: Totakan, Matkani, Hissar Kaley, Qalangey and Ziarat Hissar Baba. Die Verteilung begann gegen 11h und dauerte bis zum späten Abend. Einige Hilfspakete wurden auch unter Flutopfern in Smaso Sar, einem anderen Dorf in Batkhela, verteilt. Ein Packet mit Grundnahrungsmitteln enthielt die folgenden Artikel: Mehl (20 Kilo); Zucker (5 Kilo); Reis (5 Kilo); Daal (Linsen) (5 Kilo); Öl (5 Kilo); und Tee (1 Kilo). Jedes einzelne Packet wog demnach 41 Kilos und war für eine Familie mit acht Personen gedacht. Insgesamt wurden 750 (seven hundred and fifty) Packete zusammengestellt, sod dass in etwa 6000 Menschen von dieser Maßnahme profitierten.

Nach dieser ersten erfolgreichen Hilfsaktion plant das SAI weitere: So hat etwa die Nordprovinz Gilgit-Baltistan bisher keine Hilfe erreicht. Das gesamte Gebiet, inklusive der Stadt Gilgit (ca. 70.000 Einwohnern) war einen Monat ohne Strom und die Verkehrswege (darunter der Karakorum Highway) waren fast zwei Monate vollständig unterbrochen. Geplant ist nun in Zusammenarbeit mit der Nanga Parbat Foundation und koordiniert von Prof. Marcus Nüsser, der gerade aus der Region nach Heidelberg zurückgekehrt ist, die Trinkwasserversorgung der Region wieder aufzubauen. Zusätzlich zu dieser Sofortmaßnahme engagiert sich das SAI für ein Langzeitprojekt. Das SAI prüft in engem Kontakt mit lokalen Stellen geeignete Orte, an denen eine der vielen zerstörten Schulen wieder aufgebaut werden kann. Für beide Maßnahmen sind weitere Spenden notwendig und höchst willkommen. Wenn Sie diese Initiativen unterstützen wollen, spenden Sie an
Vereinigung der Förderer des Südasien-Instituts e.V.
Kennwort: Fluthilfe Pakistan
Sparkasse Heidelberg
BLZ 672 500 20
Konto-Nr. 1300695
For a donation receipt please write to manfred.hake@alumni.uni-heidelberg.de or foerderer@sai.uni-heidelberg.de

01 Oct 2010
Seitenbearbeiter: E-Mail
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