Book Talk mit Sunila S. Kalé und Christian Lee Novetzke The Yoga of Power: Yoga as Political Thought and Practice in India
LESUNG AUF ENGLISCH
17. Juni 2025 - 16:00 bis 18:00 Uhr - Institut für Medizinische Psychologie, Hörsaal, Bergheimer Straße 20, 69115 Heidelberg
Sunila S. Kalé & Christian Lee Novetzke
Yoga hat eine enorme Bandbreite an Bedeutungen, aber zwei Sphären dominieren seine häufigste Verwendung: Yoga als psychophysische Aktivität und als Philosophie. In diesem Vortrag zeichnen wir eine dritte Sphäre des Yoga als politisches Denken und politische Praxis nach, die sich mit den beiden anderen überschneidet, aber dennoch eine eigene Genealogie in Text und Geschichte hat. Diese politische Idee des Yoga benennt die Strategien der Kontrolle, die von Königen, Dichtern, Kriegern und Revolutionären angewandt wurden. Sie verschlüsselt politische Strategien für den Kampf und für die Anforderungen des Regierens, die auf den Sieg folgen. Yoga zeigt hier Wege zur souveränen Selbstregierung unter dem Joch fremder Macht auf und definiert rechtschaffenes Handeln inmitten des Schmutzes von Politik und sogar Krieg. Unser Vortrag, der auf unserem Buch The Yoga of Power (Columbia University Press, 2025) basiert, wird die Hauptargumente des Buches und die empirischen Themen von Indiens frühester Textgeschichte bis zu seinen bürokratischen Formen im heutigen Indien darlegen.
Sunila S. Kalé ist Professorin an der Jackson School of International Studies an der University of Washington, Seattle. Zu ihren bisherigen Veröffentlichungen gehören Electrifying India (Stanford University Press, 2014) und Mapping Power (Oxford University Press, 2018) sowie zahlreiche Aufsätze in den Bereichen Politikwissenschaft, Entwicklungsstudien, Energiestudien, Yogastudien und Südasienwissenschaften.
Christian Lee Novetzke ist Professor an der Jackson School of International Studies und der Comparative History of Ideas an der University of Washington, Seattle. Zu seinen bisherigen Veröffentlichungen zählen Religion and Public Memory (Columbia University Press, 2008), Amar Akbar Anthony (Harvard University Press, 2016), The Quotidian Revolution (Columbia University Press 2016) und zahlreiche Aufsätze in den Bereichen Religionswissenschaft, Geschichte, Yogastudien und Südasienwissenschaften.
Moderation:
Ute Hüsken ist Professorin und Leiterin des Seminars für Kultur- und Religionswissenschaften an der Universität Heidelberg. Zu ihren Veröffentlichungen gehören Die Vorschriften für die buddhistische Nonnengemeinde im Vinaya-Piṭaka der Theravādin (Reimer, 1997), When Rituals Go Wrong (Brill, 2007), Viṣṇu's Children (Harrassowitz, 2009) sowie zahlreiche Sammelbände vor allem im Bereich der Gender- und Ritualstudien. Zusammen mit Ronald Grimes und Barry Stephenson ist sie Herausgeberin der Oxford Ritual Studies Series. Hüskens Forschungsschwerpunkte sind Buddhismusforschung, Hinduistik, Ritual- und Feststudien sowie Gender Studies. In den meisten ihrer neueren Arbeiten kombiniert sie Methoden der Textforschung (Sanskrit, Pali, Tamil) und der Anthropologie.

