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Teilprojekt C10 - 2

Religiöse Rituale in Museen

 

Die Bildersammlung ist Teil eines religionswissenschaftlichen und museologischen Forschungsvorhabens, das untersucht wie religiöse Rituale und ehemalige Ritualobjekte in ausgewählten Museen und Ausstellungen präsentiert werden. Ausgangspunkt des Vorhabens ist die These, dass Museen als säkulare Orte durch die Entkontextualisierung der Gegenstände, ihre Geschichte und ihren Bildungsauftrag wenig Gelegenheit für Besucher/innen bieten sich den ausgestellten religiösen Artefakten auf religiöse Weise zu nähern. Dass sich hier z.B. ethnologische Museen auf eine schmale Gratwanderung zwischen (Re-)Präsentation, Inszenierung, Sichtbarmachung, bis hin zur Vertretung religiöser Minderheiten begeben, spiegelt sich in der neueren Entwicklung des musealen Rahmenprogramms und der Forschung zu Partizipation im Museum.

Das Vorhaben fokussiert das Spannungsfeld zwischen real-physischer Performanz religiöser Rituale und deren museale "Fixierung" in Ausstellungen. Die Fallbeispiele bewegen sich also an der Schnittstelle zwischen der Performanz eines Rituals und der Präsentation ritueller Bestandteile in einer entsprechenden Ausstellung. Gerade religiöse Rituale sind als Forschungsgegenstand vielversprechend, weil sie sowohl in Ausstellungen als Gegenstand als auch im musealen Rahmenprogramm als 'Events' auftauchen.

Ausgehend vom Linden-Museum in Stuttgart werden zwei außereuropäische Ritualperformanzen untersucht, die als Rahmenprogramm in europäischen Museen in einer dynamischen Transformation populär sind: es handelt sich einmal um die Streuung eines Sandmandalas tibetischer Mönche und im Fall des Linden-Museums dessen Konservierung – anstelle seiner üblichen rituellen Zerstörung – und die Präsentation eines mexikanischen Totenaltars zur Feier des Dia de los Muertos.

Das Bildmaterial wurde zwischen 2011 und 2012 in unterschiedlichen Museen Deutschlands und Großbritanniens aufgenommen. Es umfasst Ansichten des Ausstellungsdisplays, Fotos von ins Museum transferierten Ritualperformanzen und zur weiteren Kontextualisierung Programmhefte und Flyer der Museen.

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Ressourcentyp:

Fotos, Scans von Programmheften, Postkarten, Flyern und Abbildungen in Ausstellungskatalogen

 

Sprache:

Englisch

 

Zugang:

Über HeidICON (GlasgowKölnStuttgart) (für Universitätsmitglieder)

 

 

Beispiele aus der Sammlung

St. Mungo Museum of Religious Life and Art, Glasgow, November 2011. Mönche des Tashi Lhunpo Klosters in Bylakuppe/Südindien streuen ein Amitayus-Sandmandala.
Linden-Museum, Stuttgart, Dezember 1992. Mönche des Dip-Tse-Chok-Ling Klosters in Dharamsala/Nordindien streuen ein Yamantaka (Vajrabhairava) Sandmandala. Foto: Gerd Raisch.
Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln, seit 2010. Dauerausstellungsraum: Masken weltweit.
Linden-Museum, Stuttgart, November 2012. Ofrenda (mexikanischer Totengedenkaltar) in der Lateinamerika-Abteilung.


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