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19. November 1977 - 2. April 2013

Im Alter von nur 35 Jahren starb Martin Gerwin unter tragischen Umständen in Berlin.

Sein Studium der Geographie an den Universitäten Bonn und Cork schloss Martin im März 2006 mit einer Diplomarbeit zur politischen Ökologie der Waldnutzung im indischen Himalaya ab. Sein Interesse an dieser Gebirgsregion entwickelte sich im Zuge einer studentischen Exkursion des Bonner Geographischen Instituts im Herbst 2004. Am Heidelberger Südasien-Institut gehörte er zu meinen ersten wissenschaftlichen Mitarbeitern und wirkte dort engagiert am Aufbau eines neuen Arbeitsbereiches mit. Seine eigenen Forschungsarbeiten zur Ressourcennutzung im Himalaya konnte er in einem erfolgreichen, von der DFG geförderten Kooperationsprojekt mit Kollegen aus der Ethnologie weiterführen. Die zahlreichen daraus entstandenen Publikationen konnte er in seiner kumulativ angelegten Dissertation unter dem Titel "Changing Strategies of Resource Use in the Borderland of the Kumaon-Himalaya, India" abschließen.

Als ungewöhnlich hilfsbereiten und liebenswerten Menschen haben ihn viele Freunde, Kollegen und auch zahlreiche Studierende kennen und schätzen gelernt. Von seinem Ringen mit einer hartnäckigen psychischen Erkrankung wussten dagegen nur wenige. Sein allzu früher Tod hat uns fassungslos gemacht und reißt eine große Lücke auf. Wir werden uns immer an Martin erinnern.

Marcus Nüsser