Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

SAI - News


HEiKA-Forschungsprojekt in der Geographie startet 2013
Im Rahmen der Heidelberg Karlsruhe Research Partnership (HEiKA) wird ab kommendem Jahr das Projekt Integrated Earthquake Risk Assessment for the Himalayan Region (IERA – Himal) gefördert. Projektleiter auf Heidelberger Seite ist Prof. Marcus Nüsser, Leiter der Abteilung Geographie am SAI, der gemeinsam mit Dr. Bijan Khazai vom Center for Disaster Management and Risk Reduction Technologies (CEDIM), Karlsruhe das Projekt leitet.
IERA – Himal ist in der Forschungsbrücke Nature, Technology and Society (NST) angesiedelt und bündelt Kompetenzen von CEDIM und SAI bei der Analyse von Naturgefahren und Mensch-Umwelt-Interaktionen am Beispiel von Nepal.

Das Kooperationsprojekt IERA – Himal untersucht auf unterschiedlichen Maßstabsebenen die Interkonnektivität und Auswirkungen von extremen Erdbeben und Massenbewegungen auf Mensch-Umwelt-Systeme am Beispiel von Nepal. Die Kombination aus wissenschaftlicher Modellierung der direkten physischen Gefährdung (z.B. Zerstörungsanfälligkeit von Gebäuden) und der sozioökonomischen Vulnerabilität im Kontext demographischer Entwicklung und dynamischer Urbanisierungsprozesse steht im Zentrum der integrativen Analyse. Detaillierte multitemporale Untersuchungen des urbanen Raums von Kathmandu auf Basis von Fernerkundungsdaten, Kartierungen und empirischer Sozialforschung dienen als kleinräumiges Testfeld zur Ableitungaussagekräftiger Gefährdungsindikatoren auf regionaler und nationaler Ebene.
Dabei werden auch historische Extremereignisse zur Identifizierungsystemischer Gefährdungen und Risiken zur Modellbildung herangezogen.

Mit den daraus abgeleiteten Indikatoren und Standards zur Bewertung von Naturgefahren und zur Messung sozioökonomischer Vulnerabilität und Resilienz wird im Rahmen des Projekts ein interdisziplinärer Analyserahmen für die Untersuchung systemischer Risiken im Himalaya entwickelt. Dabei kann das CEDIM auf herausragende Forschung in den Bereichen Gefahrenmodellierung (z.B. Global Earthquake Model) und sozioökonomische Vulnerabilitätverweisen, die durch umfangreiche Erfahrungen des SAI in der integrativen Analyse dynamischer Mensch-Umwelt-Systeme und der regionalen Expertisekomplementiert wird.

Langfristig soll die Kooperation zwischen CEDIM und SAI durch Integration weiterer Naturgefahren (z.B.Überflutungen) im Sinne eines Multi-Hazard and Vulnerability Approach erweitert werden. Dabei sollen zukünftig weitere nationale und internationale Partner eingebunden werden (Heidelberg Center for the Environment (HCE)), Agha Khan Development Network (AKDN), National Society for Earthquake Technology (NSET), sowie das International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD).
27 Nov 2012
Seitenbearbeiter: E-Mail
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