MALEDIVEN - Zeittafel
1153 Abu Barakaat al Berberi, ein Reisender aus Marokko, bekehrt die zuvor buddhistischen Inselbewohner samt Herrscher zum Islam. Bereits zu Beginn unserer Zeitrechnung war die Inselgruppe durch singhalesische Einwanderer unter buddhistischen Einfluss geraten
1344 Anderthalbjähriger Besuch des arabischen Forschungsreisenden Ibn Battuta; er berichtet von großem Wohlstand aufgrund der Exporte von Kaurimuscheln (Zahlungsmittel)
1558 Portugiesische Eroberung (für 15 Jahre); erfolgreicher Abwehrkampf unter Mohammed Thakurufaanu, dem späteren Sultan Bodu
1645 Niederländische Oberhoheit; zuvor Angriffe von Seeräubern, die von der indischen Malabarküste kamen
1759 Dynastie der Didi ünbernimmt die Macht in dem seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Sultanat
1796 Britische Oberhoheit
1887 Britisches Protektorat bei innerer Autonomie; Aufsicht von Ceylon aus
1932 Sultan Mohammed Shamsudeen III. gibt dem Land eine Verfassung; konstitutionelle Monarchie
1942 Errichtung eines britischen Militärflughafens auf der Insel Gan im Addu-Atoll
1948 Ceylon (heute Sri Lanka) unabhängig; Malediven bleiben britishces Protektorat; Verteidigungsabkommen mit Großbritannien
1953 (1.1.) Ausrufung der Maledivischen Republik; ein Verwandter des Sultans übernimmt das Präsidentenamt
1953 (21.8.) Volksabstimmung: Votum für Wiederherstellung des Sultanats
1954 (Febr.) Wiedereinsetzung des Sultans Mohammed Farid Didi
1956 (Febr.) Großbritannien und die Malediven einigen sich grundsätzlich hinsichtlich der britischen Luftwaffen-, Marine- und Funkstützpunkte (Laufzeit: 30 Jahre; betrifft Gan, einen Teil der ebenfalls im Addu-Atoll gelegenen Insel Hithadoo bzw. Hittadu sowie die Insel Hulule´ im Male´-Atoll)
1956 (26.7.) Volle innere Autonomie
1959 (März) Unruhen führen zur Sezession der südlichen Atolle Addu, Fua Mulaka und Suvadiva als "Republik der Vereinigten Suavida-Inseln" unter Abdullah Afif Didi. Die Inseln hatten seit Jahrhunderten Sonderrechte
1960 (3.2.) Stützpunktvertrag mit Großbritannien (über die Benutzung der Insel Gan im Atoll Addu auf 30 Jahre) bekanntgegeben
1963 Aufgabe von Hulule´durch Großbritannien; Beitritt zum Colombo-Plan; am Jahresende Rückkehr der Suvadiva-Inseln in den Staatsverband nach britisch-maledivischem Abkommen
1965 (26.7.) Aufhebung des Protektoratsstatus. Volle Unabhängigkeit
1968 (11.11.) Durch eine Volksabstimmung im März (Verfassung vom 4.6.1968) erneute Einführung der republikanischen Staatsform in dem vorherigen Wahlsultanat (Ende der Dynastie Didi). Amir Ibrahim Nasir, Premierminister seit 1957, wird Staatspräsident und bleibt Regierungschef
1969 Der Staatsname wird von Malediveninseln in Republik Malediven geändert
1972 Erstmals kommen Touristen in größerer Zahl auf die Malediven
1972 (Aug.) Trennung der Ämter von Staats- und Regierungschef durch Verfassungsänderung
1975 (7.3.) Absetzung von Premierminister Ahmed Zaki; Präsident Nasir übernimmt das Amt wieder zusätzlich (Abschaffung des Amtes des Premeirministers per Verfasungsänderung)
1976 (29.3.) Räumung des britischen Stützpunktes auf Gan
1978 Maumoon Abdul Gayoom zum neuen Präsidenten gewählt (92,9 % Ja-Stimmen bei Referendum)
1978 (11.11.) Amtsantritt von Präsident Gayoom
1982 (9.7.) Malediven werden Mitglied des Commonwealth (Vollmitglied Juni 1985)
1983 (30. 9.) Präsident Gayoom per Referendum mit 95,6 % der Stimmen wiedergewählt
1985 Fischfangabkommen mit Frankreich und Spanien
1985 (Juni) Malediven Gründungsmitglied der SAARC
1988 (Sept.) Präsident Gayoom per Referendum mit 96,4 % der Stimmen wiedergewählt
1988 (4.11.) Umsturzversuch unter Einsatz ausländischer Söldner mit indischer Hilfe niedergeschlagen
1989 (4./5.11.) Indische Truppen abgezogen
1989 (Nov.) Erstmals internationale Konferenz der kleinen Inselstaaten über die Auswirkungen der Erwärmung der Erdatmosphäre und eines Anstiegs des Meeresspiegels auf flache Inselstaaten in Male´
1990 (21.-23.11.) Male´ ist erstmals Schauplatz eines Gipfeltreffens der SAARC, der Südasiatischen Vereinigung für regionale Zusammenarbeit. Die Malediven sind Gründungsmitglied der SAARC
1993 (1.10.) Präsident Gayoom in einem Referendum mit 92,8 % der Stimmen im Amt bestätigt
1998 (1.1.) Veränderte Verfassung tritt in Kraft
1998 (16.10.) Präsident Gayoom mit 90,9 % der Stimmen per Referendum
im Amt bestätigt